Nachdem man sich letzte Woche als Gast bei den Damen der ETuS „vorgestellt“ hatte, erwartete die 1. Damen die vermeintlich schwerste Aufgabe: Die Damen aus Luzerath. Der Favorit und Absteiger aus einer starken Oberliga war schon dieses Wochenende der Gegner der Schweicher Damen. Ähnlich unglücklich, wie schon das Wochenende zuvor, waren die Voraussetzungen aus Sicht der Romans für diese Partie. Doch bei unglücklichen und schweren Bedingungen sollte es nicht bleiben. Es konnte noch schlimmer werden.
Wie erwartet starteten die Gäste aus Luzerath gleich damit ihre Gegnerinnen unter Druck zu setzen. Nicht nur die Ballführende wurde konsequent attackiert, auch abseits des Balls wurde um jeden cm Raum gekämpft. So gelang es den Gästen schnell einen 8:2 Vorsprung zu erspielen. Schon zu dieser „frühen Stunde“ des Spiels war jedoch auch zu erkennen, dass die Ladies aus Schweich keineswegs bereit waren ihren Gästen einen roten Teppich vor dem Korb auszurollen. Man arbeitete hart, besonders in der Defense und ging mit einem 8:16 in die erste Viertelpause.
Die Spielerinnen aus Luzerath hatten schnell gewittert, dass die Schweicher Damen in Bedrängnis kamen, wenn sie nur genug Druck in der Verteidigung boten. Ein ums andere Mal führte die harte Verteidigung der Gäste zu Turnover und leichten Punkten. Die Hektik in der Offensive, die sich bei den Schweicherinnen ausbreitete, hielt leider das gesamte Viertel an. Wieder war es eine anhaltend exzellente Verteidigung, die Schlimmeres verhinderte. Zumindest was den Punktestand anging. Zur Halbzeit hieß es dann 14:33 . Abseits der Punktetafel traf es die Schweicher Damen doppelt schlimm. Noch vor der Halbzeitsirene verletzte sich die erste, der ohnehin nur sieben Spielerinnen, ohne Fremdeinwirken und wurde noch während der Halbzeitpause ins Krankenhaus gebracht. Keine zwei Minuten im dritten Viertel waren vergangen, als auch schon eine weitere Spielerin außer Gefecht gesetzt wurde. Auch sie suchte am Abend noch das Krankenhaus auf. Fazit dieser zwei Verletzungen sind ein Muskelfaserriss und eine Knochenabsplitterung im Finger.
Wer jedoch diese Schweicher Mannschaft kennt, weiß, dass die Möglichkeit den Kopf in den Sand zu stecken und kampflos das Spiel über die Zeit zu tragen keine Alternative war. Die Damen standen ihre „Frau“ und ließen einen erneuten Run der Gäste nicht zu. Auch wenn die Arme und Beine immer schwerer wurden war die Defense noch immer gut organisiert und gestellt. Die Gäste mussten im Angriff hart arbeiten um Punkte auf ihrem Konto aufzufüllen. Abseits des Balls wurde sich nach wie vor nichts geschenkt, was die in der Mehrzahl körperlich unterlegenen Schweicher Damen weitere Kräfte kostete. Mit einem ausgeglichenem dritten Viertel ging es in den letzten Spielabschnitt (21:40).
Der Ton wurde rauer, doch die Damen aus Schweich waren nicht bereit einzuknicken. Mit einer starken letzten Fünf wurde ausgeharrt und die letzten Kräfte mobilisiert. Bis zum Ende kämpfte man unermüdlich gegen eine Ganzfeldpresse des Gegners und schaffte es dennoch den einen oder anderen Punkt für sich zu verbuchen. Mit der Schlussirene, schweren Armen und Beinen sowie einigen kleinen Blessuren hieß es dann 34:57.
An dieser Stelle bedankt sich die 1. Damen beim Schiedrichter dieser Partie, der leider alleine pfeifen musste und seinen Job wirklich gut erfüllt hat. Nicht zu vergessen sind auch die Fans und verletzten Teammitglieder am Spielfeldrand, die durch ihre Anfeuerungsrufe viel Kraft gespendet haben.
(Geller 8, Heck 5, Henzler 0, Melsheimer 9, Müllers 6, Päulgen 6, Willems L. 0)